Donnerstag, 5. März 2015

Rezension: "Endgame. Die Auserwählten" von James Frey

Mehrere Meteoriten schlafen auf der Erde ein und die 12 Spieler wissen genau, dass das Ende gekommen ist und nur einer von ihnen überleben kann...


Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Endgame - The Calling
Erscheinungsdatum: 10.2014
Seitenzahl: 522
ISBN: 9783789135224


Klappentext:
ENDGAME. Zwölf Meteoriten. Zwölf Spieler. Nur einer kommt durch.

Als zwölf Meteoriten nahezu gleichzeitig an unterschiedlichen Orten der Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das goldene Cover mit dem Symbol in der Mitte sticht wirklich mal hervor. Zu dem ist es beprägt, wenn man drüber fühlt.  Auch der Titel ist wirklich gut gewählt. Den Klappentext finde ich allerdings etwas lang, auch wenn er nichts verrät.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt zunächst einmal mit einem Aufruf an den Leser. Die Geschichte enthält ein Rätsel und wer es löst und sich zum genannten Ort begibt, wird Gold gewinnen.
Dann geht es genau so geheimnisvoll weiter mit allgemeinen Infos über Endgame, in denen man sich als Leser erst mal zurecht finden muss. Es ist recht viel Information auf einmal, ehe die eigentliche Geschichte beginnt, nämlich mit dem erste Spieler und wo er sich gerade befindet und was er tut, als der Meteorit einschlägt.
Grob wusste man schon mal Bescheid, was einen erwartet, aber so richtig greifbar fand ich die Geschichte zu dem Zeitpunkt noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Die Idee, das die Welt untergeht ist nicht wirklich neu und eigentlich die Grundlage aller Dystopien. Doch dieses Mal schlägt ein Meteorit oder besser gesagt mehrere ein, und die sogenannten Spieler wissen, dass jetzt ihre Zeit gekommen ist, um drei Schlüssel zu finden und ihr Geschlecht zu retten. Also mal ein neuartiger Ansatz, der mich neugierig gemacht hat.
Leider fehlte mir irgendwie die Spannung und die Erklärungen. Viel passierte einfach so und aus heiterem Himmel heraus, ohne dass großartig was erklärt wurde, wie der Spieler jetzt auf die Lösung gekommen ist oder warum er jetzt gerade da hin fährt. Manches erschien mir einfach etwas willkürlich und ich bin nicht wirklich mitgekommen. Außerdem war die Spannung nach wirklich spannenden Stellen sehr schnell wieder abgeflaut.
Es ist zwar ein Spiel auf Leben und Tod und nur wer überlebt, kann am Ende gewinnen. Dennoch fand ich es manchmal etwas eintönig und brutal. Da wurde einfach so getötet, um ans Ziel zu kommen, und nicht mal irgendwie nachgedacht, was einem der eigene Hinweis sagen soll.
Das Ende hatte ich so oder so ähnlich erwartet, also zumindest dass es irgendwie so enden würde, damit es in den folgenden Bänden weiter gehen kann. Leider fand ich es nicht so unglaublich spannend gestaltet und ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob die anderen Teile lesen werde.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie war die Geschichte nicht sehr fesselnd geschrieben. Zwar gab es einige spannende Stellen, aber danach war die Spannung auch erst mal wieder weg. Das Problem lag an den Perspektivwechseln. Zu Beginn eines jeden Kapitels wurde die Namen der vorkommenden Personen sowie eine Ortsangabe genannt, was an sich recht positiv war. Aber plötzlich war man mitten im Geschehen drin und dann ging es im nächsten Kapitel wieder um jemanden, den man vollkommen vergessen hatte und wo in dem Moment auch nicht wirklich was Spannendes passiert ist.
An sich fand ich die unterschiedlichen Perspektiven super, aber manchmal wurden sie einfach so zerstückelt, das man eher verwirrt als gespannt war.

...Charaktere:
Da kann ich dieses Mal gar nicht so viel sagen. Es gab insgesamt 12 Spieler, von denen man die meisten anfangs kennen gelernt hat, sozusagen in ihrem alten Leben bevor oder als der Meteorit einschlug. So hat man einen ersten Eindruck von ihnen bekommen. Aber dann gab es auch die, von denen man gar nichts wusste, die zwar bei der Eröffnung kurz genannt wurden und irgendwann auch mal wieder aufgetaucht sind, über die man aber sonst nichts wusste. Das fand ich ziemlich seltsam. Andere 'unwichtige' Personen hingegen hatten eine eigene Perspektive, was sich mir nicht so ganz erschließt.
Ansonsten fand ich es einfach zu viel. Ich habe teilweise viel zu viel Information bekommen und konnte es mir einfach nicht merken und war dann verwirrt, wenn darauf zurück gegriffen wurde.
Jago und Sarah fand ich beispielsweise sehr gut dargestellt und die hat man auch die meiste Zeit begleitet, so dass ich mir da auch Infos merken konnte. Beide sind recht unterschiedlich und doch irgendwie gleich. Auf der einen Seite haben sie mich fasziniert, aber auf der andere Seite auch sehr erschreckt, wie skrupellos sie sein konnten.

Fazit:
Ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll. Die Idee ist eigentlich richtig gut, spannend und einfach mal etwas anderes, dazu die Idee mit der realen Verknüpfung. Leider ist die Spannung immer sehr schnell abgeflaut und manche Handlungen waren mit nicht ersichtlich. Über die wenigsten Charaktere hat man etwas erfahren und meistens hat man es einfach wieder vergessen, weil es so viele Infos gab oder die Person nicht wieder auftauchte oder nur ganz kurz.
Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, da ich die Idee, wie schon gesagt, wirklich gut fand. Aber leider sind mir zu viele Fragen offen geblieben oder es gab keine Infos oder aber einfach viel zu viele.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal eine etwas andere Dystopie mit einer tollen Grundidee sucht, der sich nicht von vielen Infos abschrecken und verwirren lässt. Oder jedem, der selbst gerne knifflige Rätsel lösen möchte und sich dabei selbst auf die Suche nach dem Schlüssel macht.

4 Kommentare:

  1. Also ich muss ja sagen, dass Cover hat mich ja schon irgendwie beeindruckt (einfach, aber dafür gold ist ja auch eine Ansage) und die Dystopie klingt wirklich so erfrischend anders... Allerdings wenn man weder einen spannenden Schreibstil, noch vernünftige Charaktere und auch keine gute Geschichte bekommt, sind das ja mal drei dicke Gründe, das buch gar nicht erst zu lesen ;)

    Äh sorry, falls ich dir das jetzt 3 mal geschrieben hatte, irgendwie spinnt meine Internetverbindung gerade...

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  2. Hallöchen Katja,
    tja ich habe ja schon von vielen gehört, dass das Buch nicht so toll sein soll und ich bin dann auch schon gleich auf Abstand gegangen. Nachdem du es nun auch noch eher schlecht bewertet hast, werde ich ganz sicher die Finger davon lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir gefallen könnte. Ein Glück hat es mich von Anfang an nicht besonders angesprochen. :D

    Liebst, Lotta

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  3. Und noch eine schlechte Kritik. Sehr Schade. Hatte mir sehr viel davon versprochen.
    Wahrscheinlich lasse ich doch eher die Finger vom Buch...

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  4. Mich hat dieser erste Teil irgendwie auch nicht so überzeugt, ähnlich wie dir erging es mir mit den ganzen Personen und dem Vergessen, welche Person was wie wo gemacht hat.

    LG Piglet ♥

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