Montag, 17. Oktober 2016

Rezension: "Das Labyrinth der träumenden Bücher" von Walter Moers

200 Jahre liegt es zurück, dass Hildegunst zum letzten Mal in Buchhaim war. Doch dann erreicht ihn ein Brief mit einer geheimnisvollen Botschaft, die ihn zurück in die Stadt der Bücher führt. Doch da ist viel passiert...

Allgemeine Infos:
Verlag: btb
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Das Labyrinth der träumenden Bücher
Erscheinungsdatum: 11.03.2013
Seitenzahl: 432
ISBN: 9783442746170


Klappentext:
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Ich mag das Cover mit den Büchern und es passt einfach so schön zum ersten Teil. Den Titel finde ich schön, auch wenn ich ihn etwas irritierend finde so im Nachhinein bzw auch im Bezug auf den ersten Teil. Der Klappentext ist auch zu lang und verrät zu viel. Aber nachdem mir der erste Teil so super gut gefallen hat, wollte ich natürlich schon gerne den zweiten Teil lesen, auch wenn ich schon von ziemlich vielen Seiten gehört hat, dass er damit nicht nicht mithalten kann und eher mittelmäßig bis schlecht ist. Aber ich wollte mir gerne meine eigene Meinung bilden.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick über damals. Hildegunst erinnert sich zurück, wie es damals war, wie er auf der Höhe des Erfolgs war und dann immer weiter abfiel und ihn das Orm verließ. Ich hatte tatsächlich ein paar Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden. Irgendwie bin ich mit Hildegunst zu Anfang einfach nicht richtig warm geworden und das sollte leider auch so bleiben. Damals war er mir so sympathisch und nun fand ich ihn vom Erfolg geblendet und leider eher arrogant.
Die Idee klingt erstmal ziemlich gut. Es geht wieder in die Stadt der Bücher und ein neues Abenteuer scheint auf Hildegunst und den Leser zu warten. Da war ich unheimlich gespannt drauf, denn immerhin war auch viel Zeit vergangen und Buchhaim hat sich ziemlich verändert.
Genau darum ging es anfangs auch. Um die Veränderungen in Buchhaim. Als Hildegunst ankommt, möchte er unentdeckt bleiben und sich umschauen, denn das Feuer hat damals viel zerstört.
Aber irgendwie konnte ich den Zauber der Stadt von früher nicht wieder finden. Damals hat mich alles fasziniert, aber dieses Mal hat es das einfach nicht. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich es ja schon kannte, oder weil es einfach so uninteressant erzählt wurde.
Doch dann trifft Hildegunst auf zwei alte Bekannte und ich war plötzlich hin und weg. Es war einfach so schön die Beiden wiederzusehen und mit ihnen zu reden und über die vergangenen zweihundert Jahre zu hören. Und dann geht es auch schon um die neue Kunstform in Buchhaim, über die ich gar nicht so viel erzählen möchte. Nur so viel, dass das Stück einfach super faszinierend war, auch wenn ich vorher genauso skeptisch wie Hildegunst selbst war, und später ebenso hin und weg. Da hatte mich der Zauber wieder ergriffen.
Dabei hätte man es einfach belassen sollen, und dem Brief weiter auf die Spur kommen sollen. Dem war jedoch nicht so, denn es ging viele Kapitel bis ins kleinste Detail um die neue Kunstform, von der Hildegunst ganz fasziniert ist. Doch leider fand ich es nicht so interessant, als dass ich davon so viel lesen wollte. Eine kurze Zusammenfassung wäre schön gewesen, aber einfach nicht so kleinteilig und schleppend. Denn eigentlich bringt es die Geschichte nur bedingt weiter.
Das Ende wurde dafür plötzlich richtig spannend und interessant und es ging im Prinzip genau um den Grund, warum Hildegunst überhaupt wieder nach Buchhaim gekommen ist. Bzw es wurde angeschnitten und dann war plötzlich Ende. Einfach so. Da wurde das komplette Buch drauf hingearbeitet und dann ist einfach Schluss. Das fand ich furchtbar ärgerlich und fast schon unnötig, weil sich die Geschichte vorher so gezogen hat und man hätte viel früher mit dieser Szene anfangen können. Klar war eine gewisse Vorarbeit nötig und die war auch gut, aber eben nicht bis ins kleinste Detail.

...Schreibstil:
Den Schreibstil war stellenweise sehr schleppend und zäh. Ich weiß nicht, ob es mir einfach im ersten Teil nicht so aufgefallen ist, oder ob er da anders war. Aber es gibt unglaublich viele, umfangreiche Aufzählungen. Außerdem war es irgendwie einfach weniger spannend als letztes Mal, was aber auch an der Geschichte selbst liegen kann.

Die Reihe:



Fazit:
Leider kann man sich diese Fortsetzung eher sparen. Ich habe mich so darauf gefreut, auch wenn ich vorher schon gewisse Zweifel gehört hatte. Doch leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte zieht sich sehr, nur wenige spannende Stellen und einfach zu viele unnötige Informationen. Außerdem bin ich mit dem Protagonisten dieses Mal nicht wirklich warm geworden, wo ich ihn doch letztes Mal so mochte.
Ich denke, dass sich über diese Fortsetzung jeder sein eigenes Urteil bilden muss. Meins war es leider nicht und eher vergebene Liebesmüh. Doch vielleicht solltet ihr einfach mal rein lesen, wenn ihr mit dem Gedanken spielt und euch "Die Stadt der träumenden Bücher" so super begeistern konnte.

1 Kommentar:

  1. Hey!
    Gut, dass ich gerade über deinen Post gestolpert bin. Bisher wusste ich nämlich gar nicht, dass das Buch aus einer Trilogie ist. Irgendwie ist mir das nie aufgefallen, da ich die Bücher nie zusammen gesehen habe. Zum Glück habe ich mir noch keines davon gekauft. :'D

    Alles Liebe,
    Lisa von hashtagbeyourself.blogspot.ch | Instagram

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über deinen Kommentar.
Sobald du etwas kommentierst, werden personenbezogene Daten gespeichert.
Mehr Infos dazu in meiner Datenschutzerklärung (https://katjas-lesewolke.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html), wo auch die von Google zu finden ist.
Du kannst dich entweder über dein Google-Konto anmelden oder einfach anonym etwas schreiben.