Mittwoch, 7. März 2018

Rezension: "Der Schein" von Ella Brix

Alina hat keine Lust aufs Internat, doch dann entdeckt sie ein geheimnisvolles Schiff und ein Mädchen, das mehr zu wissen scheint und das ihr irgendwie bekannt vorkommt..

Allgemeine Infos:
Verlag: Arena
Reihe: nein
Originaltitel: Der Schein
Erscheinungsdatum: 10.01.2018
Seitenzahl: 472
ISBN: 978-3-401-60413-8


Klappentext:
Alina ist neu auf dem Internat Hoge Zand auf der kleinen Ostseeinsel Griffiun. Eines Nachts sieht Alina aus einem der Turmzimmer ein dunkles Schiff am Horizont, das seltsame Blitze über das angrenzende Naturschutzgebiet schießt. Auf der Suche nach Antworten trifft sie in den Dünen auf Tinka, der sie sich sofort auf unheimliche Weise verbunden fühlt. Das Mädchen mit der seltsamen Ausrüstung weiß viel mehr, als sie wissen dürfte und verschwindet immer wieder spurlos. Als Alina mit Hilfe der Lonelies, ihrer neuen Freundes-Clique, versucht, den Rätseln der kleinen Insel auf die Spur zu kommen, macht sie eine Entdeckung, die alles in Frage stellt, was sie jemals für wahr gehalten hat …


Mein Lesegrund:
Zu den Anfangszeiten meines Blogs habe ich zwei Bücher von Antje Wagner gelesen und fand sie großartig. Kurz vor Erscheinen von "Der Schein" bekam ich von ihr eine super nette Mail, ob ich wieder Interesse hätte. Dieses Mal jedoch nicht von ihr Alleine, sondern in Zusammenarbeit mit Tania Witte. Da mich der Inhalt sofort angesprochen hat, habe ich direkt zu gesagt.

An dieser Stelle vielen Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar!

Meine Meinung zu...

...Grundidee & Verlauf:
Wir lernen Alina und ihren Vater kennen, der für ein wichtiges Forschungsprojekt in die USA muss, weshalb Alina nach Hoge Zand auf Griffiun kommt. Ihre Unlust darüber merkt man ihr direkt an, immerhin muss sie ihre Freunde zurück lassen. Doch recht bald findet sie in der neuen Schule Anschluss bei den Loneliness. Eine Truppe sehr verschiedener aber wunderbarer Mitschüler, die Alina sehr herzlich aufnehmen.
Doch natürlich verläuft nicht alles so harmonisch, denn es gibt Regeln auf Hoge Zand. Das Naturschutzgebiet ist absolut tabu. Und was reizt natürlich mehr als das Verbotene. Besonders wenn dort plötzlich nachts ein geheimnisvolles schwarzes Schiff auftaucht.

Die Grundidee der Geschichte hat mir echt gut gefallen. Das schwarze Schiff klang geheimnisvoll und auch so hat die Insel merkwürdige Bewohner, die bestimmt etwas verbergen. So war ich ziemlich schnell in der Geschichte drin und war auf Alinas erste Tage sehr gespannt.
Außerdem fand ich es toll, wie auch Alinas Vergangenheit mit in der Geschichte verarbeitet war, denn die macht für Alina immer noch einen großen Teil aus. Besonders als sie anfängt die Sachen damals zu hinterfragen. Wir erkunden sozusagen zwei Geheimnisse, was das Buch zu keiner Zeit langatmig machte, weil immer was passiert ist. Selbst Kleinigkeiten wurden irgendwie wichtig.
Atmosphärisch hat das Buch bei mir wirklich gepunktet. Ich liebe das Meer und Internate. Tja da war eine kleine Ostseeinsel samt Naturschutzgebiet und einem alten Internat genau das Richtige, weshalb ich mich nochmal wohler mit der Geschichte gefühlt habe.

Die Charaktere fand ich ganz gut beschrieben. Stellenweise wirken sie vielleicht etwas klischeehaft, aber auch wiederum nicht übertrieben. Man hat gerade über die Loneliness überraschend viel erfahren, dafür dass sie eigentlich nur Nebenfiguren waren. Aber das hat mir gut gefallen. In der Truppe wird eindeutig jeder seinen Liebling finden.
Alina selbst lernen wir alleine schon durch ihre Tagebucheinträge sehr viel besser kennen. Denn diese machen auch später einen wichtigen Punkt in der Geschichte aus. Es hat mir gefallen, wie sie nicht nur mehr über ihre eigene Geschichte sondern auch über die der Insel herausfindet.

Die große Auflösung kam erst im letzten Viertel. Auf der einen Seite fand ich das Ende spannend, gut und vor allem auch rund. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, dass das hinter allem steckt. Ich hatte zwar so meine Theorien, aber so weit ging es dann doch nicht.
Aber auf der anderen Seite war es mir einfach zu abrupt. Wir haben diese große Wendung, wissen endlich was Sache ist, was die Wahrheit ist. Und dann ist die Geschichte vorbei. Deshalb stehe ich ihm etwas zwiegespalten gegenüber. Es hat mir gefallen, aber vielleicht hätte man da ein bisschen mehr raus holen können.

...Schreibstil:
Die beiden Autorinnen konnte mich gut fesseln. Ich wollte einfach weiter lesen und musste mich regelrecht bremsen, es nicht an einem Stück zu lesen. Ihre Idee war gut durchdacht und man merkt auch nicht, dass zwei Leute am Werk waren. Stattdessen lässt es sich einfach nur gut, flüssig und spannend lesen. Außerdem haben sie die Atmosphäre perfekt rüber gebracht. 

Fazit:
Auch dieses Mal konnte mich Antje Wagner bzw auch Tania Witte von ihrer Geschichte überzeugen. Eine tolle mysteriöse und spannende Geschichte rund um Griffiun und das Internat Hoge Zand. Vergangenheit und Gegenwart werden hier mit Hinweisen verknüpft und ein spannendes Rätselraten entsteht, neben neuen Freundschaften und ihrem Wert. 
Das Ende lässt mich etwas zwiegespalten zurück: Es war spannend und definitiv ein toller Abschluss. Trotzdem kam es zu abrupt und lässt noch ein paar Fragen offen. Vielleicht hätte man an da etwas mehr rausholen können.

Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine mysteriöse, spannende Geschichte sucht, die auf einer kleinen Ostseeinsel spielt, die von der Atmosphäre her einfach toll beschrieben wird. Außerdem ein Lesetipp für jeden, der Internat-Geschichten mag, bei der es noch Rätsel zu lösen gibt.

1 Kommentar:

  1. HI Katja
    Interessante Punkte die du mit anführst, gefällt mir :)
    Deswegen bleibe ich gerne als Followerin und gleichzeitig möchte ich dir sagen, das ich dich unter meine Rezension verlinkt habe, falls du das nicht magst, sag bitte Bescheid.Liebe Grüße Nicole

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